UNSERE METHODE DER DIAGNOSTIK
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In den vergangenen Jahren ist es Forschenden von verschiedenen Universitäten gelungen, eine auf dem EEG (Elektroenzephalogramm) und den evozierten Potenzialen basierende Methode zu entwickeln, welche die klinische Diagnostik (also das Gespräch und die Beobachtung) durch objektive Verfahren ergänzt.
Bei dieser Methode werden Daten erhoben, während die Klientin resp. der Klient einen langweiligen Konzentrationstest absolviert. Daraus lässt sich zuverlässig die Art und Weise der biologischen Informationsverarbeitung ableiten.
UNSERE DIAGNOSTIKERFAHRUNG IN BEZUG AUF ADHS
ADHS ist die Abkürzung für das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (mit oder ohne Hyperaktivität). Hauptmerkmale von ADHS sind:
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Unaufmerksamkeit
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Hyperaktivität
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Impulsivität
Damit gehen oft einher: Desorganisation, emotionale Unausgeglichenheit und Schwierigkeiten mit der Merkfähigkeit. Vielfach treten zusätzliche Schwierigkeiten wie depressive Verstimmungen oder Ängste auf. Eine weitere Begleiterscheinung, welche bei Menschen mit ADHS oft vorkommt, ist die Hypersensitivität: Ereignisse, seien es visuelle Eindrücke, Klänge oder innere Impulse, erreichen sie mit einer grossen Intensität.
Bei ADHS handelt es sich um eine neurobiologische Erkrankung, bei der eine genetische Komponente wahrscheinlich ist. Die bisherigen Forschungsergebnisse belegen, dass Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen durch Prozesse im Gehirn zustande kommen. Dabei ist das Frontalhirn besonders bedeutsam: Hier sind wichtige Netzwerke lokalisiert, welche zur Aufmerksamkeit sowie zur Planung, Steuerung und Kontrolle von Handlungen beitragen.
Durch den Beizug der Biomarker-/Neuromarker-Diagnostik können wir präzisere Vorschläge zu sinnvollen weiteren Schritten machen.
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ABLAUF EINER ABKLÄRUNG
Eine ganzheitliche Abklärung besteht aus den folgenden 4 Terminen von je ca.1,5 Stunden. Die Abklärungstermine finden grösstenteils vormittags statt.
1
Erstgespräch
Die aktuelle Problematik wird mit der Klientin/dem Klienten oder den Eltern besprochen. Die Fragestellung wird geklärt.
2
Testung der neurokognitiven Funktionsfähigkeit
Erhebung der exekutiven Funktionen sowie der Aufmerksamkeit/ Konzentration, Merkfähigkeit, Wahrnehmung.
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Fragebogen: Selbsteinschätzung, Fremdeinschätzung (z.B. Eltern, Partner/in oder Lehrpersonen)
3
Hirnstrommessung (EEG)
Die Spektraldaten können als Indikator für den Funktionszustand des Gehirns angesehen werden: Es ist möglich, abweichende Spektren des Elektroenzephalogramm (EEG) direkt mit Abweichungen beim Funktionieren bestimmter Hirnsysteme zu verknüpfen. Die evozierten Potenziale bilden die Informationsverarbeitungs-prozesse ab und geben Hinweise auf die Art und Weise der Verarbeitung von einfachen Stimuli in verschiedenen Regionen des Gehirns.
Die Neuro-/Biomarker helfen uns, den Grundmechanismus eines Störungsbildes zu verstehen und eine auf das Individuum angepasste Therapie zu planen (personalisierte Behandlung).
4
Auswertungsgespräch, Bericht
Am Ende jeder Untersuchung werden die Ergebnisse mit dem Klienten resp. der Klientin und allenfalls den Angehörigen besprochen. Auf der Basis einer ganzheitlichen Sichtweise – welche Neuro-/Biomarker einschliesst – werden Empfehlungen abgegeben zu nützlichen Strategien in der Familie sowie in der Schule resp. am Arbeitsplatz.
Auf der Basis der biologischen Daten werden allenfalls sinnvolle medikamentöse Wirkstoffe genannt und Vorschläge für eine Therapie unterbreitet. Die Zuweisenden und die Klienten/Klientinnen erhalten einen ausführlichen schriftlichen Bericht.